Pressemitteilung schreiben

Pressemitteilung schreiben: Grundlagen, Ziele, Aufbau, Checkliste

Beatrix Ta

Von Beatrix Ta

Dr. Beatrix Ta ist Managerin Unternehmenskommunikation bei news aktuell sowie Expertin für Content-Konzeption und -Produktion, die besonders gerne Schachtelsätze verschwinden lässt.

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Die Pressemitteilung gehört zu den wichtigsten Recherchequellen von Medienschaffenden. Damit sie von Journalistinnen und Journalisten wahr- und ernstgenommen wird, muss sie bestimmte Kriterien erfüllen. In diesem Beitrag erklären wir die wichtigsten Grundlagen dieses zentralen Instruments erfolgreicher Pressearbeit und zeigen Schritt für Schritt, worauf man beim Schreiben einer professionellen Pressemitteilung achten muss.  

Inhalt

Das Wichtigste im Überblick:

  • Relevanz für die Zielgruppe: Nur eine Pressemitteilung mit echtem Mehrwert für die Journalisten hat eine Chance auf Veröffentlichung.
  • Klare Struktur zählt: Eine gute Pressemitteilung beantwortet die W-Fragen und folgt dem Aufbau aus Headline, Lead, Haupttext, Boilerplate und Pressekontakt.
  • Prägnante Sprache: Kurze, verständliche Sätze, neutraler Stil und keine Werbung – darauf kommt es beim Pressetext schreiben an.

Was ist eine Pressemitteilung?

Die Pressemitteilung ist das zentrale Kommunikationsmittel für Unternehmen und Organisationen, um Medienschaffende über Ereignisse, Produkte oder andere Neuigkeiten zu informieren. Sie folgt dem Aufbau einer journalistischen Nachricht. Synonyme sind Pressemeldung, Presseinformation oder Medienmitteilung (Schweiz). Ziel ist die redaktionelle Berichterstattung durch die Medien. 

Wie schreibt man eine Pressemitteilung?

Beim Schreiben einer Pressemeldung sollte man sich an die Form der journalistischen Nachricht halten: Eine gute Pressemitteilung hat eine prägnante Überschrift, einen aussagekräftigen Lead (1. Absatz) und gibt kurz die wichtigsten Fakten zu einem bestimmten Anlass wieder, indem sie die W-Fragen beantwortet. Ihr Sprachstil ist sachlich-neutral und informativ. Wer regelmäßig eine Pressemitteilung schreiben möchte, sollte sich diesen Aufbau gut einprägen.

Am Anfang steht das Warum: Ziele einer Pressemitteilung 

Primäres Ziel beim Schreiben einer Pressemitteilung ist es, in der Öffentlichkeit Aufmerksamkeit zu erzeugen und wahrgenommen zu werden. Journalistinnen und Journalisten fungieren dabei als Multiplikatoren. Die Pressemitteilung soll das Interesse der Medienschaffenden wecken und dazu führen, dass sie sich mit dem Thema befassen und darüber in den Medien berichten.

Typische Ziele und Wirkungen von Pressemitteilungen sind:

  • Bekanntheit steigern, z. B. für Unternehmen, Produkte, Dienstleistungen, Marken oder Personen aus Wirtschaft, Politik oder Kultur
  • Themen und Botschaften platzieren, etwa zu gesellschaftlichen, politischen oder wirtschaftlichen Entwicklungen
  • Reputation und Image aufbauen, verbessern oder verändern
  • Vertrauen fördern bei relevanten Zielgruppen (z. B. Kunden, Dienstleistern, Partnern)
  • Signal an den Wettbewerb und Sichtbarkeit gegenüber Konkurrenz erhöhen
  • Fachliche Kompetenz und Branchen-Expertise untermauern
  • Krisenkommunikation effektiv gestalten

Wer einen Presseartikel schreiben will, sollte sich dieser strategischen Funktionen bewusst sein – sie machen das Format zu einem wichtigen Instrument der Öffentlichkeitsarbeit.

Für wen schreibe ich? Zielgruppen einer Pressemitteilung 

Eine Pressemitteilung richtet sich immer an zwei Zielgruppen: vorrangig an Journalistinnen und Journalisten, indirekt aber auch an deren Publikum. Bevor Sie eine Pressemitteilung schreiben, sollten Sie sich fragen, ob die Informationen für die Zielgruppe der Medienschaffenden tatsächlich relevant und nützlich sind. Ebenso entscheidend ist es, die Arbeitsweise der Journalisten sowie ihre Anforderungen an Pressematerial zu kennen.

Langfristig erfolgreich ist Pressearbeit nur, wenn man die zentralen Branchenmedien kennt und weiß, welche Redakteurinnen und Redakteure für welche Themen zuständig sind. Der breite Versand nach dem Gießkannenprinzip wirkt zunächst einfach, schadet aber der Glaubwürdigkeit und kann wichtige Kontakte vergraulen.

Zudem ist ein Verständnis für die redaktionellen Abläufe essenziell. Je nach Medium finden Redaktionskonferenzen täglich, wöchentlich oder monatlich statt – meist am Vormittag, manchmal auch am Nachmittag. Hier werden Themen für kommende Ausgaben oder Sendungen festgelegt.

Printmedien arbeiten zudem mit sogenannten Redaktionsschlüssen – den Deadlines für die Fertigstellung der Beiträge für die jeweiligen Ausgaben.

Redaktionsschlüsse der wichtigsten Mediengattungen:

  • Tagesmedien: täglich, Uhrzeit variabel (bei den Key-Medien informieren)
  • Wochenpublikationen: meist 2-5 Tage vor dem Erscheinungstermin
  • Fachpublikationen (Erscheinungsweise alle 6-8 Wochen): meist 1-2 Wochen vor Erscheinungstermin
  • Onlinemedien: arbeiten oft mit Redaktionsschlüssen, aber veröffentlichen Beiträge grundsätzlich flexibler

Bei Presseinformationen mit starkem Aktualitätsbezug sollte man daher unbedingt auf das richtige Timing achten und vor dem Schreiben der Pressemitteilung die Vorlaufzeiten in den Redaktionen bedenken.

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Worüber schreibe ich? Relevante Themen für Pressemitteilungen 

Nur Pressemitteilungen mit erkennbarem Nachrichten- und damit Mehrwert für ihre Zielgruppe sind für die Medien relevant. Journalistinnen und Journalisten orientieren sich bei der Auswahl der Themen für die redaktionelle Berichterstattung an den sogenannten Nachrichtenfaktoren. Diese Faktoren sind z. B.: Aktualität, Neues, Nähe oder öffentliche Bedeutung. Wer eine gute Pressemitteilung schreiben will, sollte mindestens eins dieser Kriterien erfüllen.

Welche Anlässe oder Gründe gibt es für Unternehmen und Organisationen, eine Pressemitteilung zu erstellen? Hier kommt eine Übersicht über mögliche Kommunikationsanlässe für Pressemitteilungen, die die Nachrichtenfaktoren berücksichtigen:
 

  • Geschäftsbericht, Jahresbilanz
  • Neukundengewinnung, Großauftrag
  • Kooperationen
  • Preis oder Auszeichnung
  • Firmenjubiläum, Jahrestage
  • Neugründung (Start-up)
  • Schaffung von Arbeits- oder Ausbildungsplätzen (Employer Branding)
  • Außergewöhnliche Investitionen (z. B. Ausbau/Neubau, weitere Standorte)
  • Veranstaltungen, Messen, Ausstellungen
  • Umfragen zu branchenrelevanten Themen
  • Management-Personalien
  • Neue, innovative (!) Produkte oder Services
  • Relevante (!) Erweiterungen von Produkten oder Services
  • Service-/Ratgeber-Themen
  • Soziales Engagement (z. B. Spenden, soziales Sponsoring)
  • Umwelt-Engagement (z. B. besonders nachhaltige Produktion, Unterstützung von Neubeforstung, größere Investitionen im Bereich Umwelt/Klimaschutz)

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AHA! Aufbau und Struktur einer Pressemitteilung

Neben den inhaltlichen Anforderungen entscheiden die Form und Sprache der Pressemitteilung darüber, ob sie von Journalistinnen und Journalisten wahrgenommen und im besten Fall gelesen wird. ​​Wenn Sie einen Pressebericht schreiben, sollten Sie daher auf einen bestimmten Aufbau und eine klare Struktur achten. 

Wichtig: Jede Pressemitteilung wird aus einem bestimmten Anlass verfasst und sollte sich daher auf ein einziges Hauptthema fokussieren. Deshalb sollten Sie sich unbedingt bewusst machen, was und wen Sie erreichen möchten, bevor Sie eine Pressemitteilung schreiben.

Insgesamt sollte eine Pressemitteilung so kurz wie möglich und so lang wie nötig sein. Je nach Thema, Anlass und Branche sind unterschiedliche Längen üblich. Die durchschnittliche Pressemitteilung umfasst zwei DIN-A4-Seiten (3.000 bis 5.000 Zeichen).

Vorbereitung auf die Pressemitteilung

Diese Fragen sind hilfreich, wenn Sie vorhaben, eine Pressemitteilung zu schreiben: 

  • Was ist mein zentrales Thema bzw. was ist mein konkreter Anlass?
  • Welche Kernbotschaft habe ich?
  • Wen möchte ich mit meiner Pressemitteilung erreichen bzw. wer sind meine Zielgruppen in den Medien und in der Öffentlichkeit?

Der Aufbau einer Pressemitteilung ist immer gleich, egal welches Thema behandelt wird. Sie setzt sich stets aus den folgenden Elementen zusammen: 

  • Headline bzw. Überschrift
  • Teaser bzw. Lead oder 1. Absatz
  • Weiterer Text
  • Abbinder (Boilerplate und Pressekontakt)

Kurze, prägnante und sachliche Headlines

Die Überschrift ist der Türöffner für die Pressemitteilung und ihr wichtigster Bestandteil. Ihre Beschaffenheit entscheidet, ob weitergelesen wird oder nicht. Da Ihre Pressemitteilung mit unzähligen anderen konkurriert, müssen die Leserinnen und Leser auf den ersten Blick verstehen, worum es geht. Gleichzeitig muss die Headline ihr Interesse und ihre Neugier wecken, damit sie weiterlesen.

Eine gute Überschrift …

  • ist kurz, knackig und informativ
  • steht für sich, funktioniert ohne weitere Ausführungen
  • beinhaltet verkürzt die Kernaussage der Meldung, ohne zu verfälschen
  • ist schnell lesbar und sofort verständlich
  • beinhaltet keine Wertung
  • ist in klarer, lebendiger Sprache geschrieben
  • arbeitet mit Formulierungen im Aktiv und Präsenz
  • verzichtet auf umständliche Substantivierungen
  • ist sachlich, neutral und objektiv formuliert
  • verzichtet auf Superlative (kein Werbetext!)

Die optimale Länge einer Pressetext-Headline sollte ca. 70 Zeichen nicht überschreiten. 70 Zeichen deshalb, weil das in etwa der Länge der gängig eingestellten E-Mail-Betreffzeilen entspricht. Sparen kann man sich daher Begriffe wie „Pressemitteilung“ oder „Presseinformation“ vor dem eigentlichen Betreff bzw. der eigentlichen Überschrift. Das braucht nur unnötig Platz.

Wenn Sie Ihre Pressemitteilungen auch auf der Website des Unternehmens, über Presseportale wie Presseportal.de oder Verbreitungsdienste wie ots veröffentlichen, sollten Sie die Headline für Suchmaschinen optimieren. 

Bei SEO für Pressemitteilungen sind relevante Keywords in der Überschrift wichtig. Auch die Länge spielt für Google und Co eine Rolle, denn es werden maximal 60 Zeichen in den Suchergebnissen ausgespielt. Deshalb empfiehlt sich, den Meta-Title für SEO entsprechend zu kürzen oder optimalerweise die Headline gleich auf max. 60 Zeichen zu begrenzen.

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Präziser Teaser & W-Fragen beantworten

Der erste Absatz einer Pressemitteilung (Teaser oder Lead) ist der zweitwichtigste Bestandteil nach der Headline. Hier stehen kurz und präzise die Kernaussagen der Meldung. Beantworten Sie im Lead die wichtigsten W-Fragen. Gehen Sie dabei nach abnehmender Wichtigkeit der Informationen vor, denn die Pressemitteilung ist kein Krimi, der Spannung aufbaut und die Auflösung erst ganz am Schluss nennt.

Der Anfang muss den Lesern und Leserinnen sofort die zentrale Botschaft verständlich vermitteln – und im besten Fall ihr Interesse geweckt haben, noch mehr zu erfahren und weiterzulesen. Wenn Sie eine Pressemitteilung schreiben, sollten Sie darauf achten, dass der Lead ca. 3-5 Sätze umfasst. Das entspricht einer optimalen Länge.

Was sind W-Fragen?

  • Wer hat etwas gemacht/will etwas machen?
  • Was ist passiert/soll geschehen?
  • Wann hat das Ereignis stattgefunden/wann findet es statt?
  • Wo ist es passiert/soll es stattfinden?
  • Wie ist es abgelaufen/wird es ablaufen?
  • Warum ist es dazu gekommen, wurde das gemacht/soll das gemacht werden?

Weitere Absätze und Zitate

In den weiteren (2-5) Absätzen beantworten Sie die weniger wichtigen W-Fragen und geben zusätzliche Hintergrundinformationen oder Erläuterungen. Für eine gute Lesbarkeit empfiehlt es sich, beim Schreiben der Pressemitteilung den Text in übersichtliche Absätze zu gliedern und bei längeren Texten und mehreren Aspekten mit Zwischenüberschriften zu arbeiten.

Auch können Sie in diesem Bereich Zitate einfügen. Zitate sind die einzige Stelle in einem Pressetext, an der Sie den sachlichen Stil verlassen können. Zitate vermitteln z. B. eine Meinung, Absicht oder Prognose. Sie sollten kurz und aussagekräftig sein und keine leeren Floskeln enthalten. „Revolutionäre Produkte“, „hochkarätige Personalentscheidungen“ oder „mehrfacher technologischer Durchbruch“ haben im Zitat nichts verloren.

Zitiert werden sollte zudem immer die Person, die fachlich am glaubwürdigsten ist, z. B. die Geschäftsführung zu strategischen Fragen, oder das Produktmanagement zu Produktthemen.

So zitieren Sie formal korrekt: „[...]“, sagt (ggf. akademischer TITEL) VORNAME NACHNAME, JOBFUNKTION. Bei Folgezitaten reicht der Nachname: „[...]“, so NACHNAME.

Konkret kann das dann so aussehen: 

„Unsere Leidenschaft für Kommunikation und die Medien treiben uns bei news aktuell seit jeher an. Sie hat uns zu dem gemacht, was wir heute sind“, sagt Petra Busch, Geschäftsführerin von news aktuell. „Bei uns stehen Kundinnen und Kunden sowie das gesamte news aktuell-Team im Mittelpunkt. Als Teil der dpa-Gruppe setzen wir ganz bewusst auf menschliche Qualitätskontrolle sowie individuellen Service und Support“, so Busch weiter.

Boilerplate und Pressekontakt

Am Ende der Pressemitteilung steht idealerweise ein kurzer, faktenbasierter Unternehmenssteckbrief – die sogenannte Boilerplate (ca. 4-5 Sätze). Sie enthält Infos wie das Gründungsjahr, die wichtigsten Geschäftsfelder sowie das Leistungsversprechen, den Hauptsitz bzw. die Standorte der Firma und die aktuelle Mitarbeiterzahl. Je unbekannter das Unternehmen ist, desto detaillierter darf der Abbinder ausfallen.

Zum Schluss zwingend notwendig ist der Pressekontakt. Schreiben Sie an das Ende Ihrer Pressemitteilung alle wichtigen Informationen: vollständige Firmenbezeichnung, Name und Jobtitel der Kontaktperson inklusive personalisierter Kontaktdaten wie Telefondurchwahl und E-Mail-Adresse.

Weitere Tipps für eine erfolgreiche Pressemitteilung

Eine Pressemitteilung ist mehr als nur ein gut formulierter Text. Damit sie bei Journalisten und Journalistinnen ankommt und veröffentlicht wird, spielen auch Stil, Zusatzmaterialien und der Versandzeitpunkt eine wichtige Rolle. Die folgenden Tipps helfen dabei, Ihre Pressemeldung noch wirksamer zu gestalten:

1. Sprache und Stil einer Pressemitteilung

Die Sprache einer Pressemitteilung orientiert sich am Stil journalistischer Nachrichten: sie ist sachlich, präzise und verständlich. Ziel ist es, Informationen neutral zu vermitteln – aber so klar und ansprechend, dass sie sofort erfassbar sind. Dafür braucht es eine ausgewogene Mischung aus Sachlichkeit und sprachlicher Lebendigkeit, wenn Sie eine Pressemitteilung schreiben.
 

  • Sachlich und neutral formulieren: Verzichten Sie in der Pressemitteilung – abgesehen von Zitaten – auf Wertungen und Emotionen, Spekulationen, Superlative oder Eigenlob; konzentrieren Sie sich auf die Fakten – kompakt und objektiv dargestellt.
  • Verständlich und lebendig schreiben: Da Ihre Leserinnen und Leser keine Zeit haben, müssen sie sofort verstehen, worum es in der Pressemitteilung geht. Dazu braucht es eine verständliche und lebendige Sprache. Lebendig heißt dabei nicht blumig, sondern: klar, aktiv und gut lesbar. 

Für eine verständliche und lebendige Sprache sind bestimmte Wörter und Satzstrukturen verantwortlich:

Wörter:

  • Verben statt Substantive und Substantivierungen
  • Wenig Fremdwörter, Fachbegriffe
  • Keine unerklärten Abkürzungen
  • Keine Phrasen, Wortspiele und Füllwörter
  • Keine Wiederholungen

Sätze:

  • Keine Bandwurmsätze und Schachtelsätze
  • Satzgegenstand und Satzaussage an den Anfang stellen
  • Aktiv statt Passiv formulieren

2. Bilder, Infografiken, Videos oder Audios

Bilder, Videos und Audio in der PR werten jede Pressemitteilung auf, denn sie sorgen für noch mehr Aufmerksamkeit. Mehrere Untersuchungen haben gezeigt, dass Multimedia-Formate eher wahrgenommen werden als reiner Text und die Reichweite von Pressemitteilungen um ein Vielfaches erhöhen. Zudem wünscht sich die Mehrheit der Medienschaffenden für ihre Berichterstattung auch weiteres multimediales Begleitmaterial. 

Bieten Sie daher zu Ihrem Pressetext zusätzlich z. B. Bilder, Videos, Audios oder Infografiken an. Achten Sie darauf, dass Ihr Multimedia-Material den journalistischen Anforderungen gerecht wird:
 

  • Professionell fotografierte bzw. gefilmte Motive
  • Aktuelle Bildsprache
  • Keine Logos oder übertriebene Corporate-Identity-Merkmale
  • Ausreichende Auflösung (300dpi für Print, 72dpi für Online)
  • Motiv sowohl im Hoch- als auch im Querformat verfügbar
  • Geklärte Nutzungsrechte der angebotenen Bilder, Videos oder Audios und rechtlich einwandfreie Quellenangaben
Vermeiden Sie es, Multimedia-Material als E-Mail-Anhang mitzuschicken, denn große Dateien verstopfen nur die Postfächer der Medienschaffenden oder kommen ggf. erst gar nicht an. Besser ist es, sie auf einen Server hochzuladen und als Download-Link zur Verfügung zu stellen. Professionelle Journalistendatenbanken und PR-Software-Tools wie zimpel bieten diese Uploadmöglichkeit an.


Vergessen Sie nicht, die Meta-Daten (auch IPTC-Daten genannt) zu Ihren Multimedia-Inhalten mitzuliefern. Das ist wichtig für den Kontext und das Verständnis und ermöglicht eine schnelle Einordnung. Professionelle Meta-Daten beinhalten immer:
 

  • Aussagekräftige Titel
  • Beschreibungen
  • Angaben zum Urheber/Fotograf/Videoredakteur
  • Angaben zu den abgebildeten Personen oder Objekten
  • Angaben zu Aufnahmezeit und Aufnahmeort

Multimedia-Content verbreiten

Sie brauchen Unterstützung bei Multimedia-PR? news aktuell hilft bei der Multimedia-Content-Verbreitung. Damit Ihre Bilder, Infografiken, Videos und Audios zum Traffic-Booster für Ihre PR-Botschaften werden.

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Das richtige Timing für eine Pressemitteilung

Wer regelmäßig Pressemitteilungen schreibt, sollte Routinen zur Veröffentlichungszeit entwickeln. Denn ob eine Pressemitteilung von Journalistinnen und Journalisten wahrgenommen wird, hängt nicht nur von ihrer Relevanz und dem professionellen Aufbau ab, sondern auch vom richtigen Timing.

Wochentage:

  • Dienstag bis Donnerstag werden die meisten Pressemitteilungen verbreitet
  • Montags sind viele Redaktionen zeitlich in organisatorische Themen eingebunden
  • Freitag sinkt die Aufmerksamkeit – das Wochenende steht vor der Tür

Uhrzeiten:

  • Frühmorgens gegen 8 Uhr ist ideal
  • Ab 10 Uhr beginnen viele Redaktionskonferenzen – Themen werden dann bereits festgelegt
  • Späte Versandzeiten bergen das Risiko, unterzugehen

Weitere Faktoren, die Sie beachten sollten:

  • Aktuelle Nachrichtenlagen oder Krisen
  • Großveranstaltungen oder politische Termine
  • Urlaubszeiten und Feiertage

Unser Tipp: Probieren Sie am besten unterschiedliche Zeitpunkte aus und analysieren Sie die Reaktionen. Weitere Infos gibt es in unserem Beitrag „Pressemitteilungen versenden“.

Best Practice: 2 Beispiele für gelungene Pressemitteilungen

Um die Theorie mit der Praxis zu verbinden, werfen wir einen Blick auf konkrete Pressemitteilungen. Im Folgenden zwei Beispiele von news aktuell, die unterschiedliche Ansätze und Inhalte zeigen. Beide Fälle veranschaulichen, wie man thematisch und stilistisch eine professionelle Pressemitteilung schreiben kann.

1. Aufruf zur Teilnahme am PR-Bild Award

Anlass und Relevanz: Der Aufruf zur Teilnahme am PR-Bild Award richtet sich an eine klar definierte Zielgruppe – Kommunikationsprofis aus Unternehmen, Organisationen und PR-Agenturen. Die Auszeichnung genießt in der Branche hohe Anerkennung, was das Thema für die Fachmedien aus PR und Kommunikation berichtenswert macht.

Aufbau und Sprache: Die Pressemitteilung ist klar strukturiert, führt direkt zum Thema hin und liefert im weiteren Verlauf präzise Informationen zu Kategorien, Fristen und Teilnahmebedingungen. Ein Zitat der Geschäftsführung verleiht der Meldung zusätzlichen inhaltlichen Mehrwert, da es die Hintergründe der neuen Kategorien erläutert. Die Sprache bleibt sachlich und informativ.

2. Studie zu KI in der PR

Anlass und Relevanz: Künstliche Intelligenz in der PR ist eines der zentralen Zukunftsthemen der professionellen Kommunikation. Die Veröffentlichung aktueller Umfrageergebnisse unter Kommunikationsprofis liefert einen konkreten Nachrichtenwert, der die Fachmedien aus PR und Kommunikation interessiert.

Aufbau und Sprache: Die Pressemitteilung fasst die wichtigsten Fakten und Kernaussagen verständlich zusammen. Sie transportiert die Zahlen in verständliche Aussagen, verzichtet auf Interpretation und Wertung. Der sachliche Stil und die faktenbasierte Darstellung stärken ihre Glaubwürdigkeit.

An alles gedacht? Checkliste für Ihre Pressemitteilung

Bevor Sie Ihre Pressemitteilung verschicken, gönnen Sie ihr etwas Abstand. Lesen Sie sie am nächsten Tag laut durch – so fallen umständliche oder holprige Formulierungen schnell auf. Arbeiten Sie zudem mit dem Vier-Augen-Prinzip: Eine zweite Person entdeckt oft Fehler, die man beim Schreiben einer Pressemitteilung selbst überliest.

Diese Checkliste hilft beim finalen Feinschliff:

  • Erfüllt die Pressemitteilung mindestens einen der journalistischen Nachrichtenfaktoren?
  • Ist sie wirklich relevant für meine Zielgruppe?
  • Habe ich ein zentrales Thema und meine Kernbotschaft formuliert?
  • Habe ich verständlich für meine Zielgruppe formuliert?
  • Ist die Sprache sachlich, konkret, lebendig?
  • Ist meine Headline kurz und prägnant – und enthält sie zentrale Keywords?
  • Versteht man durch die Headline sofort, was das zentrale Thema der Pressemitteilung ist?
  • Beantwortet der erste Absatz die wichtigsten W-Fragen?
  • Nutze ich eine logische Struktur mit Zwischenüberschriften?
  • Bieten die Zitate einen inhaltlichen Mehrwert?
  • Enthält die Pressemitteilung Boilerplate und Pressekontakt?
  • Ist Begleitmaterial (Bilder, Videos, Audios, Infografiken) beigefügt – mit korrekten Metadaten und geklärten Rechten?
  • Stimmen alle Daten, Fakten, Zahlen und Namen?
  • Ist die Rechtschreibung und Grammatik korrekt?
  • Verwende ich die korrekte Ansprache bei den Empfängerinnen und Empfängern?

So geht es nach dem Schreiben der Pressemitteilung weiter
Nachdem die Pressemitteilung fertiggestellt ist, folgt der nächste wichtige Schritt: die gezielte Verbreitung. Dafür ist ein gut strukturierter und regelmäßig gepflegter Presseverteiler essenziell – er sollte nur Kontakte enthalten, die thematisch wirklich relevant sind. Eine zu breite oder unpassende Ansprache kann langfristig Vertrauen kosten. Wer Aufwand sparen und Reichweite maximieren möchte, kann auf professionelle Tools und Dienstleister wie zimpel oder das Verbreitungsnetzwerk ots von von news aktuell zurückgreifen. Weitere Tipps und Strategien finden Sie in unserem Beitrag „Pressemitteilung versenden“.

FAQ Pressemitteilung verfassen

Wie ist eine Pressemitteilung aufgebaut?

Der Aufbau folgt dem Stil journalistischer Nachrichten – nach dem AHA-Prinzip:

  • Aufmerksamkeit durch eine prägnante Überschrift
  • Hauptteil mit den wichtigsten W-Fragen
  • Alles Weitere: ergänzende Infos, Zitate, Boilerplate, Pressekontakt

Was beinhaltet eine gute Pressemitteilung?

Sie ist relevant, klar strukturiert und sachlich formuliert:

  • Die Headline bringt die Kernaussage auf den Punkt.
  • Der erste Absatz beantwortet die wichtigsten Fragen.
  • Weniger Wichtiges folgt im weiteren Textverlauf.
  • Der Stil ist neutral, verständlich und präzise.
  • Am Ende stehen Pressekontakt und ggf. Boilerplate.

Wer schreibt eine Pressemitteilung?

In der Regel verfassen Kommunikationsverantwortliche in Unternehmen, Organisationen oder PR-Agenturen die Pressemitteilung.

In welcher Zeitform schreibt man eine Pressemitteilung?

Pressemitteilungen werden in der Regel im Präsens geschrieben. Auch in der Nachberichterstattung ist es üblich, in der Gegenwartsform zu verfassen.

Pressemitteilung schreiben mit System – relevant, klar strukturiert, auf den Punkt

Eine gute Pressemitteilung ist kein Zufallsprodukt, sondern das Ergebnis sorgfältiger Vorbereitung, strategischer Überlegungen und journalistischem Handwerk. Wer die Aufmerksamkeit von Medienschaffenden gewinnen möchte, muss relevante Inhalte bieten, sich bei Aufbau und Stil an einer journalistischen Nachricht orientieren und in die Arbeitsweise der Redaktionen hineinversetzen.

Bleiben Sie immer zielgruppenorientiert, wenn Sie eine Pressemitteilung schreiben. So schaffen Sie Vertrauen, erhöhen Ihre Sichtbarkeit in den Medien – und bringen Ihre Botschaften erfolgreich in die Öffentlichkeit.

Globale Reichweite für Ihre Pressemitteilung

Mit einem internationalen Partnernetzwerk sorgt news aktuell dafür, dass Ihre Pressemitteilung über Landesgrenzen hinweg zielgreichtet verbreitet wird. Wir beraten Sie gerne zu länderspezifischen Besonderheiten und untersützten Sie bei Bedarf bei der Übersetzung Ihrer Pressetexte. 

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