Internationale PR: Erfolgreich über Landesgrenzen hinaus kommunizieren
Kommunikation - 27. Jul 22
An dieser Frage hängt die Zukunft der Public Relations. Denn der „Visual Turn“, wie Wissenschaftler die Abkehr von Text und Hinwendung zum Bild bezeichnen, ist in vollem Gange. Social Media ist dominiert von visuellen Inhalten. Blogs, Communities und Newsfeeds wandeln sich in Bilderbögen. Likes und Shares werden durch Fotos und Grafiken exponentiell erhöht. Storytelling-Expertin Petra Sammer erklärt in TREIBSTOFF, inwiefern PR ganz grundsätzlich eine visuelle Disziplin ist.
Cisco prophezeit, dass im Jahr 2019 Videos über 80 Prozent des gesamten Internettraffics verursachen werden. Aber auch offline rollt die Bildlawine: Der Bildanteil in Printmedien ist in den letzten zehn Jahren von durchschnittlich 20 Prozent auf bis zu 70 Prozent gestiegen. Im Jahr 2011 produzierten User in einem einzigen Jahr mehr Fotos als im gesamten Zeitraum seit Erfindung der Fotografie 1826.
Doch wer einen Blick in die Disziplin der PR wirft, findet sich in einer anderen Welt: PR-Leute lieben Text. Obwohl PR Newswire bereits 2011 nachweisen konnte, dass visuelle Inhalte die Aufmerksamkeit auf eine Pressemitteilung um 77 Prozent steigern, wird selbst heute noch manches PR-Material ohne visuelle Inhalte produziert und verschickt. Dabei sind Bilder – Fotos, Grafiken, animierte Gifs oder Videos – nicht nur populär, sie haben auch ganz entscheidende Vorteile – ganz besonders in der Kommunikationswelt heute:
Die Rede ist hier jedoch nicht von üblichem Stockmaterial; Symbolbilder, an die wir uns doch schon so sehr gewöhnt haben. Diese Bilder sind weder Hingucker noch Augenschmaus. Sie bieten dem Rezipienten keinerlei Mehrwert. Symbolbilder sind meist nur Dekoration oder visualisieren plump das Offensichtliche.
Die PR der Zukunft braucht ganz anderes, frisches Bildmaterial: starke, ausdrucksstarke Bilder, die ihre Rezipienten mit allen ihren Sinnen, mit Emotionen und Intellekt fordern. Bildagenturen registrieren schon seit einigen Jahren eine zunehmende Nachfrage nach solchen Bildern und analysieren, was diese Bilder so besonders macht. Getty Images identifiziert hierfür vier Kriterien: Authentizität, kulturelle Relevanz, Sinnlichkeit und – als letztes und entscheidendes Kriterium – das narrative Element. Starke Bilder spielen mit Archetypen des Storytellings.
Die PR der Zukunft braucht frisches Bildmaterial: starke, ausdrucksstarke Bilder, die ihre Rezipienten mit allen ihren Sinnen, mit Emotionen und Intellekt fordern.Klicken, um zu twittern
Nun kann ein einzelnes Foto keine Geschichte erzählen. Geschichten brauchen einen Handlungsbogen und Ereignisketten, doch Bilder sind gleichsam eingefrorene Momente. Doch haben Fotos und auch Grafiken durchaus narrative Qualitäten. Gute Bilder triggern Stories.
Das heißt, sie erinnern uns an eine Story, die wir kennen oder sie machen uns neugierig auf eine neue Geschichte. Bilder sind die Bühne für gute Geschichten, sie wecken Aufmerksamkeit und locken das Publikum. Und was könnten wir als Storyteller in der PR besser gebrauchen als Lockmittel für unsere Geschichten. Also: Her mit den Bildern und mehr Mut für den Einsatz von starkem visuellen Content.
Dieser Beitrag erschien ursprünglich in unserem aktuellen Whitepaper „Visuelle PR. Der endgültige Leitfaden“.
Inhalte des Whitepapers:
Kommunikation - 27. Jul 22
Kommunikation - 14. Jul 22
Kommunikation - 05. Jul 22
Melden Sie sich für unseren Newsletter an und erhalten immer die neuesten Updates rund um das Thema Kommunikation (max. 2/Monat).